ENCI Art Work // Maastricht

Kurzentwurf 2008 (1.Mastersemester)
Umnutzung einer Industriebrache
Zusammenarbeit mit: Birgit Tappe und Sebastian Beichel
Prof.Prof.h.c. Dipl.-Ing. Herbert Bühler
Prof. Dipl.-Ing. Jo Coenen

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Modellfoto

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Der Entwurf beschäftigt sich mit dem Industriegebiet Enci in Maastricht.Das Gebiet liegt ca.4 km südlich von der Innenstadt Maastrichts entfernt.
Begrenzt wird das Gebiet im Westen durch die sich weit ausdehnende Grube, im Osten durch die Maas.

HeidelbergCement ist Marktführer im Zementbereich in Deutschland. Abgesehen von Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton produziert HeidelbergCement in Deutschland auch Betonwaren, Betonfertigteile, Kalk und Kalksandsteine.
Ein Teil des Werkes in Maastricht muss in naher Zukunft geschlossen werden, da auf Grund von Widerstand in der Bevölkerung die Umgebende Natur nicht weiter zerstört werden darf. Deshalb wird in einigen Jahren der südliche Teil des ENCI Industrie Areals für eine Private Nutzung frei gegeben.
Hierfür soll nun ein Masterplan entwickelt werden.

Konzept
Auf Grund der besonderen geografischen Nähe zu Belgien, den Niederlanden, Deutschland und der angrenzenden Stadt Maastricht stellt die Zukünftige Industriebrache ENCIs ein besonderes Entwicklungspotential dar.
Die allgemeine Kunst- und Designscene Maastrichts, hier am Beispiel vom AKM und vom Bonnefantenmuseum von Aldo Rossi, tritt dabei in den Focus unserer Betrachtungen. Darüber hinaus findet alljährlich eine der größten Kunstmessen Europas (TEFAFF) statt.
Um dieser Scene der Künste eine entsprechende Plattform zu geben besteht unser Konzept darin das Industriegelände zu einer Versammlungsstätte unterschiedlicher Kunstrichtungen zu entwickeln. Unter dem Synonym Enci ARTWORK soll das Industriegelände neben einer Umnutzung der vorhandenen Gebäude eine behutsame Ergänzung bekommen.

Raumprogramm
Die Maas als prägendes Bild in der Landchaft wird durch einen künstlich geschaffenen Kanal Teil des neu entwickelten Geländes. Mit dem Einstellen des Abbaus soll die Grube bis zum Maasspiegel gefüllt und somit Teil des zukünftigen Naherholungsgebietes werden. Ergebnis dieser künstlich geschaffenen Wasserlandschaft ist eine Halbinsel der Kreativität.
In den ehemaligen monumentalen Hallen der Schwerindustrie sollen Bildhauer, Metallbauer, Maler, etc. genügend Freiraum für ihre kreative Arbeit zur Verfügung gestellt bekommen. Kunstausstellungen, Vernissagen und sonstige Aktivitäten der Kunstszene sind auf dem Gelände zu finden. Filmkunst und Produktion, sowie Tanzabende und Kochkunst finden auf dem Gelände in Workshops statt. Konzerte, Theater und Schauspiel sind auf dem großzügigen Areal beheimatet. Zudem ist für das leibliche Wohl der Besucher und Künstler durch ein Café und ein großzügiges Restaurant gesorgt. Im Bereich des Kanaleinganges zum Gelände befindet sich ein Hotel/ Hostel, das mit einem weiten Panoramablick über die Maas Besucher sowie Messegäste beherbergen soll.
Auf dem Gebiet sind großzügige Freiflächen für eine Vielzahl von Besuchern angelegt. Das Industriegelände soll der kompletten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und bietet daher ein facettenreiches Erleben. Es erschließt sich hauptsächlich über die Brücke, die sich von der Maas über das gesamte Gebiet erstreckt. Sie trennt gleichzeitig den zu beplanenden Raum von dem noch genutzten Betriebsgelände. Hoch oben befindet man sich auf Augehöhe mit den Gebäuden und entdeckt das ENCI-Gelände aus einem völlig anderen Blickwinkel.

Man erkennt die künstlich geschaffenen grünen Inseln, die als verbindendes Element das gesamte Gebiet fassen. Neben einer Neustrukturierung und einer inselartigen Aufwertung findet die Renaturierung des gesamten ENCI-Komplexes inmitten von Industriehallen statt.
Die zukünftige Entwicklung des Areals ist auf viele Jahre ausgelegt so kann schrittweise eine Neuerschließung, bzw eine Renaturierung vorgenommen werden.

Je weniger Betrieb, desto mehr kann die Renaturierung in Inselform vollzogen werden.